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Pressebericht über den „Kleinen Bösinger Feldtag 2015“

 

Wie gestalte ich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf landwirtschaftlichen Flächen betriebswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll und wann ist der richtige Zeitpunkt zur Preisabsicherung der kommenden Ernte?

Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich rund 50 aktive Landwirte aus dem Landkreis Rottweil am „Kleinen Bösinger Feldtag“ auf den Flächen des landwirtschaftlichen Familienbetriebs Stritt.

Verantwortung im Pflanzenschutz wahrnehmen, Natur und Kulturpflanze schützen und auch die betriebswirtschaftliche Seite beachten – dies sind die großen Ziele des Kleinen Feldtages, betonte Dipl.-Ing. agr. Ralf Stritt in Fachgesprächen mit Kollegen, der Pflanzenschutzberatung der Industrie und den amtlichen Beratern. So soll auch zukünftig ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit hoher fachlicher Kompetenz zum Schutz der ökologischen Ressourcen im Landkreis möglich sein. Uwe Nuss (Spiess- Urania) und Jürgen Beutel (Bayer Crop Science) erläuterten den aktuellen Befallsdruck mit Pilzkrankheiten. Auch Karl-Heinz Augustin (Syngenta) und Konrad Lamparter (Spies-Urania) machten auf das erhöhte Infektionsrisiko mit Gelbrost aufmerksam, das sich aufgrund der Wetterlage schon deutlich abzeichnet.

Martin Ohnmacht vom Landwirtschaftsamt Rottweil betonte, dass die Landwirte durch eine sorgfältige Sortenwahl, die richtige Bodenbearbeitung sowie die Zerkleinerung von Ernterückständen auf dem Feld bereits in hohem Maße zur Reduktion des Infektionsdrucks beitragen und somit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Zum Thema fachgerechte Düngung stellte Hartmut Beckereit einen Düngeversuch mit verschiedenen Düngevarianten vor. Hier wird sich in den kommenden Wochen zeigen, welcher Dünger in welcher Höhe ein optimales Ergebnis erzielen kann.

Zum Abschluss erläuterte Willy Gerster (BayWa AG), den Einfluss des politischen Geschehens auf der Weltbühne auf die Getreidepreise im Landkreis Rottweil. So wird die Getreideernte 2014 auf knapp 60 Mio. t. geschätzt und wäre somit die größte die Deutschland jemals eingefahren hat. Das Landwirtschaftsamt Rottweil dankte abschließend den Landwirten für ihr reges Interesse am Informationsaustausch und der Weiterbildung und wünschte der Praxis ein erfolgreiches Frühjahr und stabile, kalkulierbare Getreidepreise.