Biodiversität umfasst drei wichtige Bereiche. Da geht es zum einen um die Vielfalt der Arten, zum anderen geht es bei der Biodiversität auch um die Vielfalt der Ökosysteme und nicht zuletzt spielt die Vielfalt der Gene eine wichtige Rolle. Alle drei Bereiche spielen in vielfältiger Form zusammen, so dass eine Verschlechterung in einem Bereich immer auch zu einer Verschlechterung in einem der anderen Bereiche führt.
Biodiversität in der modernen Landwirtschaft aufrecht erhalten zu wollen, ist eine Herausforderung und mit viel Konfliktpotenzial verbunden. Zugleich ist die Landwirtschaft aber auch abhängig von einer vielfältigen und stabilen Biodiversität, da viele landwirtschaftliche Kulturpflanzen auf bestäubende Insekten angewiesen sind, der Boden nur mit einer ausreichenden und ausgewogenen Menge an Bodenlebewesen (z.B. Pilze, Bakterien und andere Kleinlebewesen) fruchtbar und ertragreich bleibt.
Auch die Vielfalt der Gene spielt für die Landwirtschaft, gerade auch im Hinblick auf den immer weiter fortschreitenden Klimawandel, eine wichtige Rolle. Denn nur, wenn eine ausreichende Vielfalt an Genen erhalten wird, haben wir später die Möglichkeit, diese Gene zu nutzen, um unsere Sorten und Rassen an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen.
Umso höher die Vielfalt in den unterschiedlichen Bereichen ist, desto stabiler ist ein Ökosystem gegenüber äußeren Einflüssen.
Der deutliche Verlust an Biodiversität hängt mit unterschiedlichen Faktoren zusammen. Dazu gehört die zunehmende Versiegelung der Fläche durch Straßen- und Gebäudebau, der Klimawandel und auch die veränderte und z.T. intensivere Nutzung landwirtschaftlicher Flächen.
Die Biodiversitätsberatung im Landwirtschaftsamt möchte dabei unterstützen, hier gute Wege zu finden, wie Landwirtschaft und Naturschutz sich optimal ergänzen können.
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